In den letzten Wochen durfte ich zwei wunderbare Menschen interviewen. In unserer Leseecke saßen der Polizeichef von Neumarkt, POR Patrick Pickel (für uns: Patrick), und die Juristin Dr. Katharina Ziegler – für uns: Katharina –, die für ein politisches Amt kandidiert. Zwei Gespräche, ein Ziel: Kinder für Bücher begeistern, mit echten Menschen, die Verantwortung tragen. Kein Glamour, kein Tamtam. Nur Sitzkissen, Kamera an, Herz auf.
Erstes Interview: Patrick (POR Patrick Pickel), der Polizeichef von Neumarkt. Große Mannschaft, große Aufgabe – und am Ende die eine Frage: Fühlt sich Neumarkt sicher? Er spricht klar, ohne Posen, und lässt Luft zum Atmen. Ich merke, wie er Führung versteht: nicht als „Ich weiß es besser“, sondern als „Ich mache es möglich“. Seine Superkraft: Zuhören! Humor blitzt auf, nicht als Maske, sondern als Menschlichkeit. Ich beobachte ihn aufmerksam: wie er Pausen setzt, Fragen ernst nimmt und Antworten nicht serviert, sondern ermöglicht – Führung, die emporhebt, nicht runterdrückt.
Zweites Interview: Katharina (Dr. Katharina Ziegler). Aufmerksam wurde ich auf sie, weil sie kandidiert. Überzeugt hat mich ihr Ton, ihr Blick nach vorn; kein Label, keine Partei, sondern sie selbst. Erlebt habe ich eine authentische, durch und durch angenehme Neumarkterin. Jung und lebenserfahren. Wir haben über uns, Neumarkt, unsere Bücher, stille Helden, unsere Kinder und unser Bild von Neumarkt in fünf Jahren geredet – unaufgeregt, mit viel Tiefe, authentisch. Man möchte Mäuschen spielen und in zehn Jahren schauen, was aus dieser Haltung geworden ist.
Ihr habt gefragt, wie solche Gespräche entstehen. Ja, wir bereiten vor, tauschen uns vor den Interviews aus.
Der Grund: Ich bin kein Medienprofi … ich lerne, verhasple mich, fange neu an. Unsere Gäste halten das aus. Mehr noch: Sie helfen, ohne zu dirigieren. So entsteht etwas Echtes. Etwas, das Kinder spüren, auch wenn sie nicht jedes Detail verstehen: Verantwortung hat Gesichter. Und diese Gesichter lächeln, wenn’s darauf ankommt.
Was will ich heute festhalten? „Richtig & Gut.“ ist für mich kein Gegensatz, sondern ein Versprechen. Richtig: klare Zuständigkeiten, klare Kante, wenn’s sein muss. Gut: Wärme im Ton, Geduld im Prozess, ein Lächeln, das Türen öffnet. Das trifft auf beide zu, auf Patrick und auf Katharina.
Und wenn später ein Kind fragt: „War das wirklich der Polizeichef?“ oder „Ist das die Frau aus der Zeitung?“ Dann weiß ich: Der Feenstaub hat seinen Job gemacht, und schon Morgen kommen neue Kinder, neue Fragen, neue Seiten.
Ich bin dankbar! Zutiefst dankbar für Begegnungen, für kleine Wunder, für die vielen Menschen, die diese Idee mittragen.
Es ist jetzt fast 20 Uhr, ich gehe runter in die Leseecke, schalte die Lichter aus und stelle fest, dass wir mit unserem Wirken in Kolibris Leseecke nicht nur das Leben der Kinder, die wir zu fördern suchen, verändern, sondern auch meins.
Bis schon ganz bald, eure Nicole