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Auf ein Gespräch mit Dr. Katharina Ziegler

Locker, herzlich – und diesmal auch auf Video 🎥:

Nicole und Katharina sprechen im Wechsel über Heimat als Gefühl, die stillen Held*innen des Alltags, Lieblingsbücher (Hallo, Janosch!) und ihr Bild von einem lebenswerten Neumarkt in fünf Jahren. Ein Gespräch mitten aus unserer Stadt – nahbar, ohne Schnörkel. Viel Freude beim Lesen – und beim Anschauen des Videos!

"So viel Herzlichkeit und Authentizität – Katharina hat unser Interview in der Leseecke besonders gemacht."

Und hier geht’s zum Interview:


Hallo Katharina, willkommen in Kolibris Leseecke.


Hallo liebe Nicki, danke, dass ich da sein darf. Schön bei euch.


Freut mich, dass es dir gefällt. Wir sind ja beide Neumarkerinnen. Was verbindet dich mit dem Begriff Heimat?


Ja, Heimat ist für mich nicht nur ein Ort. Heimat ist für mich ein Lebensgefühl. Da gehören die Menschen dazu, Freunde, Bekannte, Familie. Ich habe viele Erinnerungen an Neumarkt. Kindheit und Jugend habe ich in der Stadt Neumarkt verbracht und ja, das im Gesamt der Ort und die Menschen ist für mich die Identität, was die Heimat ausmacht.


Aus welchem Stadtgebiet kommst du?


Ich komme aus dem östlichen Stadtgebiet. Ich weiß nicht, ob dir das was sagt. Wahrsag-Gelände, ehemaliges, beim Ärztehaus in der Nähe. 


Da bin ich auch groß geworden.


Ja, also da ist mein Elternhaus und da wohne ich jetzt quasi auch wieder. Ein Haus ist dazwischen, also quasi ja wieder daheim sozusagen.
In Kolibris Leseecke haben wir rund 100 helfende Hände gehabt, um das hier auf die Beine zu stellen,  ohne die es nicht möglich gewesen wäre. Also ich allein oder mit meinem Mann allein, wir hätten das nie geschafft, so wunderbar diesen Raum auch zu gestalten. Jetzt bist du ja auch eine Macherin. Was treibt dich an?
Ja, ich glaube, das ist letztlich das Motto „machen statt reden“, weil nur mit Reden passiert nichts. Also es ist toll, was ihr hier geschaffen habt. Ich möchte auch was schaffen, weil ich auch die Erfahrung gemacht habe: Man muss selber anpacken. Man darf sich nicht drauf verlassen, dass es andere machen. Man muss selber was anstoßen. Und ja, was treibt mich an? Ich habe hier glückliche Kindheit und Jugend verbracht und ich möchte auch nachfolgende Generationen hier glücklich aufwachsen sehen, und ich glaube, wir müssen alle dazu einen Beitrag leisten und auch ein Stück weit was zurückgeben. Und das ist für mich auch immer Bewegung gewesen zu sagen: Ja, greifen wir mal an – zusammen.
Ja, wunderbar.


Wie ich vorhin schon gesagt habe, haben wir hier viele Ehrenamtliche, “Stille Helden” für uns gehabt, die mitgewirkt haben. Was sind für dich denn stille Helden?


Ja, stille Helden sind für mich eigentlich die Menschen, die nicht unbedingt im Rampenlicht stehen, und das sind vor allem unsere Alltagshelden. Ich denke da an Menschen, die Angehörige pflegen, an Eltern, Mamas, Papas, die Beruf und Kinder meistern müssen, die Leistung bringen müssen nach durchwachten Nächten. Aber auch unsere ganzen Ehrenamtlichen, die am Wochenende für die Gemeinschaft ihre Freizeit opfern, um uns allen beizustehen und für uns alle was zu tun. Das sind für mich eigentlich die Helden, ohne die unsere Gesellschaft nicht funktionieren würde.
Eine persönliche Frage: Welches Buch hast du in deiner Kindheit und Jugend am liebsten gelesen?
Also, wir haben tatsächlich sehr viel gelesen, meine Eltern haben ganz viel mit mir gelesen, und die Bücher, die mir noch ganz klar in Erinnerung geblieben sind, sind die Bücher von Janosch – vor allem „Oh, wie schön ist Panama“ und „Ich mach dich gesund, sagte der Bär“. Das war am Schluss… waren die beiden Bücher schon so abgegriffen, weil wir die rauf und runter gelesen haben. Und meine Kinder lesen die tatsächlich auch gern – also die lese auch ich jetzt wieder vor. Und ja, ich glaube, es gibt so Bücher, die überdauern einfach Generationen, und da gehört für mich der Janosch schon zu.
Ja, die haben wir auch immer wahnsinnig gern gelesen. Auch mit unseren Kindern. Ja, schön.
Ja. Ja, ist wirklich schön gemacht.
Neumarkt in 5 Jahren: Wenn du es in Bildern beschreiben würdest, wie würde ein lebenswertes Neumarkt für dich aussehen?
In Bildern beschrieben… Ja, ein lebenswertes Neumarkt ist für mich ein Neumarkt für Jung und Alt. Und in Bildern ausgedrückt sehe ich dann glückliche Familien, glückliche Kinder. Ich sehe auch glückliche Senioren – idealerweise Hand in Hand, dass Alt und Jung gut miteinander zusammenleben. Ich sehe viel Grün, viel Natur und viele Perspektiven für alle. Und ich glaube, wir sind alle dazu aufgerufen, da auch einen Beitrag zu leisten.
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